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Sexmythen – Let’s talk about Sex 1. Teil


Sexmythen

Stimmt das etwa?! Nein. Aber sie gehören zu den größten Sexmythen, 1. Teil

Einige fest etablierte Irrtümer können es der Liebe schwer machen. Noch weniger Mangel gibt es bei den Sexmythen. Einige sind einfach skurril, andere besitzen dagegen durchaus Potenzial, richtig unglücklich zu machen.

Werden diese Mythen als Fakten angenommen, sorgen sie für Leistungsdruck, Versagensangst und völlige Verkrampfung im Schlafzimmer. Also genau für all die Dinge, aus denen niemals Lust, Leidenschaft und unbeschwerte Freude an Erotik entstehen kann.

Ein paar der berühmtesten Sexmythen. Und wie es (zum Glück) wirklich ist:

1. Größter Sexmythos: Männer wollen nur das Eine, Frauen würden am liebsten ganz ohne

Der größte der Sexmythen enthält gleich zwei sich hartnäckig haltende Irrtümer: Männer denken eigentlich nur an Sex. So etwas wie Stimmung oder ansprechende Atmosphäre spielt für sie keine Rolle. Sie wollen immer. Und „können“ vor allem immer!
Frauen sind das genaue Gegenteil. Sie würden eigentlich auch ganz ohne Sex bestens leben. Ihnen reicht es, zu kuscheln und unschuldige Küsschen auszutauschen. Auf Sex lassen sie sich nur ein, sind sie auch verliebt. Oder wollen dem Mann einen Gefallen tun, wenn er nur lange genug bittet und drängt.

Ob Leser oder Leserin, wahrscheinlich haben Sie schon den Kopf geschüttelt. Zu Recht. Denn Sie haben schon gemerkt, dieser Mythos degradiert gleich beide:
Männer werden zu rein triebhaften, anspruchslosen Erotikmaschinen erklärt. Nicht wirklich zu Sinnesfreuden und spannender, facettenreicher Erotik fähig.
Frauen sind lustbefreit, beinahe unbedarft, denn außer Herzen und Knuddeln wollen sie nichts im Schlafzimmer. Freudlos lassen sie sich zum Stelldichein bitten, Genuss, Hingabe und Spaß am Sex sind ihnen fremd. Quasi von Natur aus nicht mitgegeben.

Wie soll sich also der Mann fühlen, der nach einem stressigen, unschönen Tag einfach nicht in Stimmung ist? Und tatsächlich weder „kann“, noch gerade „können“ will?
Ist die lustvoll zur Initiative ergreifende Frau überrumpelnd? Fordernd? Unweiblich?

Der größte der Sexmythen sorgt dafür, dass sich Menschen mit gesunder Sexualität plötzlich nicht mehr wohl fühlen. Und obwohl es bei selbst schneller Betrachtung keinen Bestand hat, hält sich beständig die Ansicht: „Männer immer, Frauen nimmer.“

2. Für guten Sex braucht es immer Liebe

Sicher ist Sex dann besonders schön und intensiv, erlebt man ihn auch mit dem Menschen, den man liebt. Aber deswegen soll guter Sex automatisch denen vorenthalten bleiben, die einfach miteinander Spaß haben wollen? Ganz im Gegenteil kann es durchaus sein, dass sich zwei im spontanen, unverbindlichen erotischen Spiel viel leichter fallen lassen können. Und eine fantastische Zeit erleben. Einfach mit Genuss, ganz ohne Liebe.

Nummer zwei der Sexmythen erzeugt außerdem zu gern die Sorge, es sei ein Zeichen nachlassender Gefühle, läuft es im Schlafzimmer einmal nicht so gut. Denn Liebe und das Sex werden völlig unbesehen zusammen gemischt. Das ist nichts weiter als falsch. Und schädlich für das schöne Miteinander.

Sie will nur im Bett kuscheln, er strahlt bereits vor Vorfreude auf mehr. Das ist immer so. Männer denken nur an Sex, Frauen nur ans Schmusen. Ganz verbreiteter Mythos. Und ganz falsch.

3. An der Nase eines Mannes erkennt man …

… nichts weiter. Ein allzu bekannter und herrlich skurriler Vertreter unter den Sexmythen ist sicher, dass die Nase eines Herren Aufschluss über die Größe eines ganz anderen Körperteils gibt. Warum ausgerechnet die Nase aussagekräftig sein soll, ist nicht überliefert.
Dazu gesellt hat sich im Laufe der Zeit, dass auch die Größe der Füße Auskunft geben soll. Dann sollten die Hände zuverlässiger informieren. Oft soll auch das Verhältnis von Ring- zu Zeigefinger ausschlaggebend sein.

Es wird Ihnen jetzt zu kompliziert? Macht nichts, denn all diese Anhaltspunkte können Sie ganz getrost wieder vergessen. Über die Größe des so neugierig machenden Körperteils gibt nur eines sicher Auskunft: betreffendes Areal selbst.

4. Nur wer sich alles sagt, hat guten Sex

Keine Frage, auch in der Erotik braucht es Kommunikation. Welche Wünsche dürfen sich beide erfüllen? Welche aufregenden Experimente locken? Was muss nicht so unbedingt sein? Oder hat im Schlafzimmer gar nichts verloren? Wer sich ausschweigt und auf eine Eingebung beim Anderen wartet, bringt sich selbst um guten Sex.

Doch aus dem eigentlich nützlichen Ansatz hat sich ein Irrtum entwickelt, der schon der Liebe einen Bärendienst erweist: Es muss alles gesagt, alles angesprochen werden. Lust, Erotik, immer größere Leidenschaft und Freude aneinander lassen sich förmlich herbei sprechen.
Dass schnell das Gegenteil eintritt, liegt auf der Hand.
Nicht nur, dass die geäußerten Wünsche irgendwann zu einer Art erotischen Abhakliste werden. Je mehr Worte, desto weiter öffnet sich die Schlafzimmertür für Vergleiche. Die/der Ex konnte auf diese Weise besser verwöhnen? Eine Bekanntschaft aus der fröhlichen Singlezeit zeigte sich viel experimentierfreudiger?  Eigentlich wird ja schon eine „üppigere Ausstattung“ bevorzugt?

Gerade hier sollten Gedanken Gedanken bleiben. Einmal ausgesprochen und es bleibt im Kopf des anderen, sorgt für Verunsicherung und nimmt die Möglichkeit, sich fallen zu lassen. Unbeschwerte Lust kann daraus nicht mehr erwachsen.
Guter Sex lässt sich nun einmal nicht herbei reden. Zerreden dagegen schon …

Nummer vier der Sexmythen ist leider einer der tückischsten mit dem größten Potential, Lust in Frust zu wandeln.

 

„Puh. Also na ja weißt du, mein EX, der hat ja schon …“ Ein Mythos, der schon in (zu) vielen Schlafzimmern für Ärger statt Lust gesorgt hat: Alles muss ausgesprochen werden. Sogar Vergleiche.

5. Wenig Haar verspricht viel Potenz

Männer mit Glatze haben es gut. Sie profitieren von einem der prominentesten Sexmythen: Je weniger Haar auf dem Kopf, desto größer das Stehvermögen im Bett. Auf den ersten Blick scheint das kein Mythos zu sein. Immerhin ist, grob zusammengefasst, Testosteron doch dafür verantwortlich, dass die Haarwurzeln des Kopfhaares an Kraft und Regenerationsfähigkeit verlieren. Bis sie schließlich ganz absterben. Wer den Nachweis von solch einer Hochproduktion männlicher Hormone auf dem Kopf trägt, muss folglich bei der Manneskraft keine Wünsche mehr offen lassen.

Leider falsch. Denn ausschlaggebend für den Haarausfall ist eine Überempfindlichkeit gegen das sich in der Kopfhaut bildende Dihydrotestosteron (DHT). Mit dem Sexualhormon oder gar einer besonders starken Produktion desselbigen hat die Glatze also nichts zu tun. Nur in äußerst seltenen Fällen spricht sie tatsächlich für eine Überproduktion, die dann aber ärztlichem Behandlungsbedarf unterfällt.

Glatze ist also nicht gleich Potenz, wenig Haar nicht gleich viel Libido.

Fakten statt Sexmythen – Teil I im Überblick:

1.   Lust ist „unisex“: Frauen folgen ihr ebenso so gern wie Männer.
2.  Liebe macht guten Sex. Einfach Spaß am erotischen Abenteuer aber auch.
3.  Jedes Körperteil gibt nur Auskunft über seine eigene Größe. Nicht über die eines gewissen anderen … 
4.  Lust lässt sich nicht per Wunschzettel herbei sprechen. Weg sprechen dagegen schon.
5.  Weniger ist mehr? Nicht bei Haar: weniger davon verheißt nicht auch mehr Libido.

 


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