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Entschuldigung – so wird sie richtig verstanden


Entschuldigung

So sagen Sie richtig Entschuldigung

Da ist es einfach passiert. Ihnen ist etwas über die Lippen gekommen, das nicht Ihrer wahren Meinung entspricht. Sie waren einfach so aufgebracht und schon war es gesagt… Oder Sie haben etwas getan, mit dem Sie den anderen verletzt haben. Ihnen war in diesem Moment nicht bewusst, dass Ihr Tun so weitreichende Folgen haben würde …
Die Gründe, aus denen eine Entschuldigung nötig wird, sind vielfältig.

Sie möchten, dass der andere sicher weiß, dass es Ihnen ernst und Ihre Reue echt ist.
Hier ein paar Tipps, wie Ihre Entschuldigung dem „Schaden“ angemessen ausfällt. Und wie Ihr Gegenüber Ihre Reue auch wirklich als solche wahrnehmen und damit etwas leichter verzeihen kann.

1. Eine Entschuldigung will zeitnah ausgesprochen sein

Der Zeitraum zwischen der Verletzung und Ihrer Entschuldigung sollte so klein wie nur möglich sein. Ist Ihnen Ihr Fehler bewusst geworden, zeigen Sie Ihre Reue umgehend. Nur dann bekommt Ihr Gegenüber nicht das Gefühl, dass Sie Ihr Fehlverhalten erst einmal aussitzen und ihn mit seinem Kummer warten lassen. Je länger Sie zögern, desto tiefer gräbt sich die Frustration beim anderen ein. Und umso schwerer wird es dann für Sie, dass Ihre Entschuldigung noch angenommen wird.

2. “Zeitnah“ heißt nicht „hastig“

Achtung: In Tipp 1 hieß es zwar, dass Sie Ihr Bereuen schnellst möglich äußern sollen. Überhasten Sie die Entschuldigung aber, verliert sie ihre Wirkung. Heißt, nehmen Sie sich unbedingt Ihre Zeit, die Emotionen vollständig abzukühlen. Nur dann können Sie ganz klar über Ihr Fehlverhalten reflektieren. Im Gespräch ist Ihnen damit möglich, auf alle Punkte einzugehen und ggfs. die Gründe für Ihr Verhalten zu erklären. Ihre Entschuldigung hat damit eine echte Chance, als so ernst gemeint wahrgenommen zu werden, wie sie ja ist.

3. Nur eine freiwillige Entschuldigung überzeugt auch

Jeder Mensch macht Fehler. Werden Sie sich darüber bewusst, dass Sie dabei keine Ausnahme bilden. Sperren Sie sich nicht dagegen, nun auch einmal um Verzeihung bitten zu müssen.
Tun Sie das aber immer nur, weil Sie die Verletzung des anderen verstanden haben. Pressen Sie niemals eine Entschuldigung um des lieben Friedens Willen hervor. Oder weil Sie den Konflikt jetzt schnell beenden wollen, also geben Sie dem anderen einfach Recht. Dann kann niemand verübeln, nimmt Ihr Gegenüber das nicht als wahr gemeint auf. Und mal ehrlich: in diesem Augenblick ist es das ja auch nicht.

4. Noch einmal Freiwilligkeit: Lassen Sie sich keine Entschuldigung abpressen.

Gehen Sie nicht auf die eher zweifelhafte Forderung ein: „Ich will, dass du dich entschuldigst!“ Das ist nicht nur der zu emotionalen Situation geschuldet, es führt auch kaum zum Wunschergebnis, eine zufriedenstellende Entschuldigung zu hören. Zumal diese Forderung nicht Ihre Reue erzeugt, sondern Ihren Trotz. Mitten in der aufgeladenen Stimmung kann man Ihnen das kaum verdenken.
Brechen Sie die Diskussion lieber an dieser Stelle ab und nehmen Sie sich Bedenkzeit. Wie in Punkt 2 angesprochen: nur dann können Sie ruhig die Gefühle des anderen nachvollziehen und eine glaubwürdige, da ernst gemeinte Entschuldigung vorbringen.

5. Entschuldigen Sie sich immer persönlich

Je schwerer die Verfehlung, desto größer die Hemmung, auf den anderen zu zu gehen. Das ist normal. Man weiß eben nicht, wie verletzt der Andere (noch) ist. Wird er überhaupt zuhören wollen? Setzt er seinerseits zur Verletzung an?
Zu verführerisch ist es da, z.B. Freunde vorzuschicken, die erst einmal die Stimmung des Gegenüber prüfen. Vielleicht auch gleich die Entschuldigung überbringen ….
Schicken Sie jemanden vor, erreichen Sie das genaue Gegenteil des Gewünschten. Dass Sie Unbeteiligte dazu ziehen, die für Sie Partei ergreifen sollen, bringt den anderen nur noch mehr auf.
Hand aufs Herz: Eigentlich zu Recht, nicht wahr?
Halten Sie also Ihre Lieben heraus. Im Zweifel werden die sich ohnehin nicht einspannen lassen, weil auch sie wissen, dass es allein den besten Eindruck macht, für seine Fehler immer höchstpersönlich gerade zu stehen.

„Ach nun komm, rede doch mal mit ihr!“ Schicken Sie nicht Ihre Freunde vor, wenn Sie sich bei Ihrem Partner entschuldigen müssen. Das ist eine mehr als unschöne Geste, die nur noch größeren Unmut gegen Sie erzeugt.

6. Bereiten Sie Ihrer Entschuldigung das richtige Forum

Auch der Ort für eine Entschuldigung will gewählt sein. War der Fehler relativ klein, bieten sich ein Café oder Restaurant als Treffpunkt an, sich auszusprechen.
War die Verfehlung größer und ist entsprechend großes Potential da, dass viel Emotion hochkocht? Dann verträgt Ihre Entschuldigung keinerlei Öffentlichkeit. Verabreden Sie sich in den eigenen vier Wänden oder wählen Sie einen Ort im Freien, der nicht sehr belebt ist. Ein Spaziergang in einem ruhigen Parkstück kann zum Beispiel geeignet sein.

7. Nehmen Sie sich immer Zeit

Im Rahmen einer Entschuldigung gibt es immer Klärungs- und Erklärungsbedarf auf beiden Seiten. Dazu müssen Sie sich unbedingt Zeit nehmen. Planen Sie Ihr Treffen nicht zwischen weiteren Terminen ein, derentwegen Sie das Gespräch dann abbrechen müssen. Nicht nur, dass Ihre Entschuldigung schlagartig an Wirkung verliert. Keinem gefällt, dass seine eventuelle Vergebung wie ein zu erledigender Punkt auf der Tagesordnung behandelt wird. Würde sich der Andere auf eine Weiterführung des Gesprächs einlassen wollen, müssten Sie beide alles noch einmal neu aufrollen. Die emotionale Last wird bis dahin unnötig weiter geschleppt. Und macht dem Verletzten das Verzeihen nur noch schwerer …

8. Schweifen Sie nicht ab

Was macht Ihre Entschuldigung nötig? Sprechen Sie den Anlass konkret an, stellen Sie sich geradeaus Ihren Fehlern. Nur, wenn Sie diese ohne Umschweife benennen, weiß Ihr Gegenüber sicher, dass Ihnen völlig klar ist, womit genau Sie ihn verletzt haben. Und nur dann ist es ihm auch möglich, Ihnen zu verzeihen.

9. Reden Sie es weder klein noch sich heraus

Für Ihr Fehlverhalten gibt es viele Gründe. Jemand hat Sie geärgert, der ganze Tag war nervig, irgendwer hat Ihnen irgendetwas gesagt, Sie verleitet … Wie auch immer: im Grunde waren Sie nicht schuld.
Natürlich können äußere Einflüsse Fehlverhalten provozieren. Für Sie gemacht hat den Fehler trotzdem keiner. Das waren Sie leider höchstselbst. Weisen Sie die Verantwortung dafür nicht anderen oder anderem zu.

Ebenso verführerisch ist es, Fehler klein zu reden. Es war doch eigentlich alles nicht so schlimm? Das entspricht nicht dem Empfinden des Gekränkten, sonst führten Sie dieses Gespräch gerade nicht. Dadurch, dass Sie die Situation nun herunterspielen, verletzten Sie den anderen sogar erneut.

Ob also mit Aus- oder Kleinreden: Mit beidem torpedieren Sie Ihre eigene Entschuldigung. Sie zeigen sich nämlich nicht reuig, sondern schlicht uneinsichtig.

10. Überraschungen unterstützen die Wirkung der Entschuldigung

Sie wissen von sich selbst, Vergebung lässt sich nicht erkaufen. Das soll hier auch nicht angeregt werden. Unterstützen Sie Ihre Entschuldigung aber mit einem nur kleinen, persönlichen Geschenk. Ob Sie kochen, Blumen oder ein Stofftier schenken, bieten Sie etwas an, das dem Anderen Freude macht. Das zeigt, dass Sie nachgedacht und sich mit IHM/IHR auseinander gesetzt haben. Das öffnet bereits die Tür, dass Ihre Entschuldigung angehört wird. Das Verzeihen machen Sie dem Gekränkten zudem gleich viel leichter.

Entschuldigung abgelehnt. Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, sehen Sie ihn auch wirklich ein und ändern Sie Ihr Verhalten. Sind und bleiben Sie vor allem „Wiederholungstäter“, nimmt man Ihnen alle bekundete Reue nicht mehr ab.

11. Nicht zuletzt: Ändern Sie Ihr Verhalten

Eine wirksame Entschuldigung lebt nicht allein von gerade, aus aktuellem Anlass, empfundener Reue. Sie lebt besonders davon, dass Sie bei sich eine spürbare Verhaltensänderung herbei führen. Bekunden Sie zwar Reue, erlauben sich den gleichen Fauxpas aber bald wieder, wird Ihr dann geäußertes Bedauern zumindest bezweifelt. Eher aber verlieren Ihre Entschuldigungen allgemein an Glaubwürdigkeit. Und finden somit auch bei anderen Verfehlungen zunehmend keine Beachtung mehr.

Im Überblick: So wird Ihre Entschuldigung richtig verstanden

1.    Entschuldigen Sie sich immer so früh wie nur möglich.
2.    Nehmen Sie sich Ihre Zeit, ruhig über Ihren Fehler wie Gründe dafür zu reflektieren.
3.    Sprechen Sie keine Entschuldigung aus, nur, um Ruhe herbei zu führen.
4.    Sie brauchen unbedingt Einsicht. Lassen Sie sich daher keine Entschuldigung abpressen.
5.    Sie persönlich haben den Fehler gemacht, nur Sie persönlich können sich entschuldigen.
6.    Wählen Sie einen dem Gespräch angemessenen Ort.
7.    Sie haben keine Termine mehr. Alle Zeit gehört jetzt diesem Gespräch.
8.    Sprechen Sie geradeaus über den Anlass, der Ihre Entschuldigung nötig macht.
9.    Kein Aus- oder Kleinreden: Stehen Sie ganz zu Ihrem Fehler und seinen Konsequenzen.
10.  Unterstützen Sie Ihre Ernsthaftigkeit mit einem kleinen, persönlichen Präsent
11.  Das Wichtigste zuletzt: Ändern Sie Ihr Verhalten – nachhaltig.

 


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